Seit meiner Jugend begleiteten mich in wiederkehrenden Phasen Gefühle von Einsamkeit, Traurigkeit, Leere. Ein Gefühl tiefster Verlorenheit und immer wieder die Frage, warum ich bloß auf dieser Welt gelandet sein konnte. Mein Blick auf die Welt war fokussiert auf die Verstrickungen der Menschen in scheinbar sinnlosen Äußerlichkeiten, das daraus hervorgehende Leid und die ganze vermeintliche Sinnlosigkeit des Daseins. Die Verzweiflung war umso größer, da ich der Meinung war, dass es mir aufgrund der äußeren Bedingungen doch gutgehen müsse. Ich sprach mir also zusätzlich die Berechtigung auf schlechte Gefühle ab und fühlte mich dafür schuldig und dem Leben gegenüber undankbar.

Vermutlich hätte ich, aus schulmedizinischer Sicht, die Diagnose „Depression“ erhalten. Glücklicherweise führten mich meine Schicksalswege jedoch zu Menschen, die mich nicht in Krankheit kategorisierten, sondern mich begleiteten, auf dem Weg, in die Tiefen meines Innersten. Die mir halfen, all meine eigenen inneren Verstrickungen und Verletzungen zu sehen, anzunehmen und zu heilen. Die mir den Weg aus dem Dunkel ins Licht zeigten, und mir halfen meine ganze Ablehnung des Lebens in Liebe zu transformieren und meinen ganz persönlichen Platz im Leben und in dieser Welt zu finden.